Billy, † am 04.04.2021

4.4.2021. Der schlimmste Tag in meinem Leben. Nach 15 Jahren und 8 Monaten hast Du für immer Deine süßen Knopfaugen geschlossen. Es ist als ob mir jemand das Herz herausgerissen hat. Aber dieser jemand war ich selbst, weil ich musste entscheiden Dich gehen zu lassen. Dich von Deinen Schmerzen erlösen. Trotzdem kann ich es mir nicht verzeihen Dir nicht noch eine Chance gegeben zu haben. Gegen alle Ratschläge der Ärzte. Aber was wissen die schon. Für Sie warst Du ein Hund wie jeder Andere, der dort irgendwann auf dem Tisch landet. Meine einzigste Hoffnung ist, dass Du mir meine Entscheidung verzeihen kannst.Für mich warst Du mehr als was „Besonderes“. Nur jemand in der gleichen Situation kann diesen Schmerz nachempfinden. Nachdem Du mir über 15 Jahre überall hin gefolgt warst. Auf Schritt und Tritt immer an meiner Seite. Jedem hast Du ein Lächeln ins Gesicht gezaubert. Du warst einfach einmalig. Unsere Verbindung war unbeschreiblich und kann durch Nichts auf dieser Welt ersetzt werden. Aber in meinem Herzen werde ich Dich tragen bis wir uns eines Tages wiedersehen. So wie in meinen Träumen in denen Du mich immer wieder besuchst. Mach’s gut Billy….

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2 Kommentare

  • Nina says:

    Liebe „Mama/Papa“ von Billy.
    Mein herzliches Beileid und mein tiefstes Mitgefühl !
    Was Sie momentan durchmachen, weiß und kenne ich ganz genau.
    Da wird nicht nur das Herz herausgerissen , da wird einem ALLES genommen.
    Deshalb möchte ich Ihnen sagen ,dass Sie nicht alleine sind.
    Die Entscheidung die Sie getroffen haben , trafen Sie aus Liebe zu Ihrem Liebling!
    Meine Maus bedeute mir ALLES . Aber glauben Sie mir , ich hätte es für sie auch getan . Damit sie nicht leidet.
    Mit einer Bedingung: ich wäre dabei gewesen . Das war ich leider nicht!
    Fühlen Sie sich umarmt und getröstet von mir ! Wünsche Ihnen unendlich viel Kraft in dieser schweren Zeit!
    LG Nina, mit meinem Engel Sally

    • Gino says:

      Vielen Dank, liebe Nina ( mit Engel Sally im Herzen )
      Danke für Dein Beileid und Dein Mitgefühl. Nur wer es am eigenen Leib erfahren hat, kann es nachempfinden. Und ich weiß, dass es bei Dir so ist.
      Ich bin froh auf dieser Seite von Markus gelandet zu sein. Es hilft sich mit Leidensgenossen austauschen zu können und sehr hilfreich finde ich vor allem die Ratschläge und Tips ( per Mail ) von Markus. Hier noch etwas zur Geschichte von Billy ( ich war sein Papi ):

      Mein Billy wurde 15 Jahre und 8 Monate. Für einen Zwergpudel ein fast normales Alter. Obwohl seine Schwester bereits mit 12 Jahren verstarb. Sie lebte bei meiner Schwägerin am Bodensee. Und sie ( also die Schwesterhündin von meinem Billy ) war eigentlich der Auslöser warum ich überhaupt zu Billy gekommen bin. Meine damalige Frau hatte sich so in das Hündchen Ihrer Schwester verliebt, dass sie par tout den gleichen Hund haben wollte. Trotz meiner Bedenken und meiner ablehnenden Haltung -( wir hatten zu jener Zeit noch einen 7 jährigen Schäferhund ),- hat meine damalige Frau ihren Kopf durchgesetzt. Wir sind zur Züchterin in die Nähe von Stuttgart gefahren. Sie hatte die ganze Wohnung voller Pudel. In allen Größen und Farben. Billy war nicht weiß, nein er war Apricot farben. Also etwas ganz Besonderes. Genau nach dem Geschmack meiner Frau: Es musste immer etwas Besonderes sein. Sein voller Name lautete: Billy from the Joy of the Black Forest. Der Name konnte nicht zutreffender sein. Das Hündchen war eine wahre Freude. Zusammen mit seinem Frauchen ein Herz und eine Seele. Sie hat alles für ihn gemacht. Gebadet, frisiert, angekleidet. Vom Schlafanzug über den Jogginganzug zur Jeansjacke mit Fellkragen bis hin zur Regenjacke incl. Regenschuhe. Natürlich musste es auch eine Rattancouch und ein Himmelbett sein. Es ging nicht lange bis der kleine Zwergpudel das Kommando über den 50 Kilo Schäferhund übernommen hatte. Er war der King. Überall dabei und immer der Chef im Ring. Überall dabei….nur nicht beim Verkehrsunfall, den meine Frau mit ihrem Auto hatte. Das Schicksal wollte es wohl so. 2 Tage vor Weihnachten 2007. Die Welt hatte aufgehört sich zu drehen. Billy war fast 2, 1/2 Jahre alt. Auch seine Welt stand still. In den darauf folgenden Nächten hat er mich mehrmals geweckt um mir verständlich zu machen, dass sein Frauchen vor der Türe stünde und ich doch aufmachen solle. Aber das Frauchen kam nicht mehr nach Hause……Von diesem Zeitpunkt an hat Billy sich an mich geklemmt wie eine Zecke. Keine Sekunde hat er mich aus den Augen gelassen. Davor hatte ich lediglich eine Nebenrolle. Einer aus dem Rudel halt, aber nicht relevant.
      Am Grab meiner Frau habe ich ihr versprochen mich so gut ich kann um Ihren geliebten Billy zu kümmern. Billy konnte alles. Und wie man so schön sagt: Er verstand jedes Wort. Ein Blick hat genügt und er wusste was er zu tun und zu lassen hatte. Einmal hatte ich sogar geträumt, dass ihm ein Microchip implantiert wurde und seine Hundevokale wurden in die Menschensprache umgewandelt. Es war einer jener Träume die als total Real empfunden werden und man maßlos enttäuscht ist wenn man aufwacht. Nur eines konnte er nicht: Alleine sein. Alleine sein war für ihn der Horror. Wenn er mal nicht bei mir dabei sein konnte und ich in bei meinen Eltern ließ, wurde weder das Essen noch das Trinken, geschweige denn das Spielzeug angerührt…..Er lag vor der Tür und harrte so lange aus bis das Herrchen wieder da rein kam wo es raus gegangen war. Ich führte das auf eine Art Verlustangst zurück. In Zusammenhang mit dem Verlust seines Frauchens. Seit genau 4 Wochen steht die Welt wieder still. Aber dazwischen hat sie sich gedreht. Und das war toll. Dafür bin ich dankbar. Dankbar für 15 Jahre und 8 Monate.
      Liebe Grüße aus dem Black Forest
      Gino

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