Heute wollen wir eine kleine Übung durchführen, deren Ergebnis für Dich für den weiteren Verlauf sehr wichtig ist!
Es geht darum, die schönsten Momente festzuhalten, die Du mit Deiner Fellnase verbringen durftest.
Nicht nur die wirklich außergewöhnlichen und einmaligen Momente, sondern auch die tagtäglichen Situationen, in denen Du und dein Kamerad ausgelassen und glücklich gewesen seid.
„Wieso“ wirst Du dich vielleicht fragen?
Die Antwort ist einfach: In unserer Traurigkeit vergessen wir oft, wie toll und schön die gemeinsame Zeit war.
Wir sehen nur noch, was wir nicht mehr haben werden und vergessen dabei, was wir hatten und gemeinsam erleben durften.
Ähnliches gilt für unsere Wahrnehmung des Lebens unseres Kameraden: Wenn deine Fellnase an Krankheit oder Altersschwäche gestorben ist, hast Du gerade vielleicht verstärkt die Zeit vor Augen, in der es deinem Schatz nicht mehr gut ging. Du empfindest Mitleid und Kummer.
Aber werden diese Gefühle dem Leben Deines Hundes gerecht? Ist es nicht vielmehr so, dass er lange Jahre ein wunderbares und schönes Leben führen durfte?
Willst Du zulassen, dass eine relativ kurze Phase des Leids eure ansonsten schönen Momente überschattet? Ich denke ich nicht und genau deshalb wollen wir uns hier und jetzt auf die schönen Momente konzentrieren!
Es geht also darum, Bilder in deinem Kopf zu erzeugen, die so detailliert und realistisch wie möglich sind und euch in Momenten zeigen, wo alles gut und die Welt perfekt war.
Sicherlich hast Du Marotten deines Kameraden im Kopf, die Dir immer wieder ein verzücktes Lächeln auf Dein Gesicht gezaubert haben oder die Du einfach urkomisch fandest?!
Ich gebe Dir ein paar persönliche Beispiele, damit Du weißt, was ich meine:
- Ich weiß noch, wo Ico das erste Mal am Meer war und (nach anfänglicher Zurückhaltung) wie irre ins Meer gesprungen ist und mit den Wellen spielte…wirklich völlig von Sinnen 🙂 !
- Bei den ersten Spaziergänge im Frühling glaube ich manchmal ein Känguruh anstelle eines Hundes zu besitzen, so sehr hoppst und springt Ico umher … man hat gelegentlich den Eindruck, dass der Hintern den Kopf dabei überholt 😉
- Essenszeit: Wie ein schweizer Uhrwerk steht er um 17.30 Uhr Gewehr bei Fuß mit starren Blick neben mir und verlangt sein Abendessen. Der Blick wird mit jeder Minute durchdringender und endet (wenn man den Bogen überspannt oder ihn vertröstet) in einem Zustand maximaler Eingeschnapptheit …
- Die Ausgelassenheit, wenn er im Fluss nebenan seinem Bällchen hinterher jagen konnte…
Die Liste könnte ich vermutlich binnen Minuten auf 15 oder 20 Momente/Marotten/Eigenschaften verlängern. Allein wenn ich nur die üblichen Alltagsmomente durchgehe und außergewöhnliche Situationen (Urlaube mit Hund etc.) außen vorlasse.
Nimm Dir die Zeit und schreibe eine schriftliche Liste (auf Papier!) mit deinen schönsten Momenten.
Je länger desto besser. Halte jeden Moment so detailliert wie möglich fest. Wie hast Du dich gefühlt, wie war das Wetter…Versetze dich komplett in die Lage und notiere sie so, dass Du mit einem Blick auf den Zettel 2 Wochen später diese schöne Situation und vor allem Deine positive und glückliche Stimmungslage in wenigen Sekunden 1:1 nachempfinden kannst.
Wichtig hierbei ist: Versuche, nicht sentimental und traurig zu werden! Ich weiß, es ist schwierig und die Traurigkeit wird früher oder später so oder so zurückkommen – das ist normal! Aber sieh es für den Moment als Deinen „Job“ an, diese Aufgabe auszuführen und Dich ausschließlich auf die guten und schönen Seiten und Aspekte zu konzentrieren!
Verwahre den Zettel mit deinen persönlichen Momenten gut auf. Du wirst in später noch brauchen!
Nimm Dir Zeit um diese kleine Übung durchzuführen und betrachte die gemeinsamen Momente mit Dankbarkeit und Demut für eure gemeinsame Zeit.
Ich wünsche Dir viel Kraft!
Liebe Grüße,
Markus
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